Der Stil eines Weines wird überwiegend vom Klima und der Bodenbeschaffenheit beeinflusst. Damit ist es das Weinbaugebiet, das zu einem großen Teil über den Charakter eines Weines bestimmt. Der Geschmack des Kamptals kommt am eindrücklichsten bei den beiden Leitsorten Grüner Veltliner und Riesling ins Glas, deshalb dürfen auch nur genau definierte Weine dieser beiden Sorten die kontrollierte Herkunftsbezeichnung „Kamptal DAC“ tragen.
Die Herkunft zählt
DAC steht für „Districtus Austriae Controllatus“ (oder: „kontrollierte österreichische Herkunft“) für ein bestimmtes Gebiet und ist somit ein klares Bekenntnis der Kamptaler Winzer zur Gebietstypizität. Damit steht das Kamptal in der Tradition großer Weinbauländer wie Italien (DOC), Frankreich (AOC) oder Spanien (DO), wo ein Wein nur dann nach seiner Herkunft benannt werden darf, wenn er auch danach schmeckt.
Gebiet, Ort und Riede
Ganz im Stile des international gelernten Appellationssystems setzt man beim Kamptal DAC auf ein dreistufiges Herkunftssystem, eingeteilt in Gebiet, Ort und Riede. In der ersten Stufe, dem Gebietswein, findet man die Vielfalt der Weinbauregion Kamptal. In Stufe zwei spiegelt sich die alte Tradition des Ortsweinss wider. Stufe drei – der Riedenwein – bildet die ausdrucksstarke Spitze des Kamptal DAC. Die jeweilige Kategorie ist auf dem Vorderetikett der Flasche sofort zu erkennen: Ein Gebietswein heißt dann beispielsweise ganz einfach Kamptal, ein Ortswein Langenlois, ein Riedenwein Heiligenstein.
Wie schmeckt das Kamptal?
Im Kamptal lässt Österreichs beliebteste Rebsorte, der Grüne Veltliner, ihren gesamten Variantenreichtum spielen: von fruchtig-leicht bei den Gebietsweinen bis zu feinwürzig-opulent bei den Riedenweinen.
Ein Riesling Kamptal DAC ist duftig, aromatisch, elegant und mineralisch, Botrytisdominanz oder Holzton finden sich nicht. Er weist eine ausgeprägte Sortenaromatik nach Steinobst auf und zeichnet sich durch kräftige Stilistik sowie einen langen Abgang aus.